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Michelle   - Anders Ist Gut - 

Michelle ist wahnsinnig stolz auf ihr neues Album »Anders ist gut«. Sie bezeichnet es sogar als das Beste ihrer drei Dekaden andauernden Karriere. Das macht es spannend. Schließlich hat sie im Laufe der Jahre etliche Lieder gesungen, die unzählige Menschen berührt und begleitet haben. Erst im letzten Jahr gewann sie zig neue, vor allem junge Fans dazu als »Nicht verdient«, ihr Duett mit Matthias Reim, durch die Decke ging. Aber wenn Michelle von ihrer neuen Platte schwärmt, schwingt in ihrer Stimme etwas Wahrhaftiges, eine geradezu entwaffnende Aufrichtigkeit mit. Irgendwas muss dran sein an ihrer Wahrnehmung von »Anders ist gut«. Nach dem Hören der 15 neuen Songs, weiß man auch was: Michelle ist heute mehr Michelle denn je zuvor. Sie ist näher an den Menschen dran, die mit ihr feiern und fühlen, weil sie sich selbst nähergekommen ist. Sie braucht keine Bühnengestalt, keine Make-Up-Schichten mehr, um weit strahlen zu können. Und prompt funkelt ihr Stern heller und einladend-freundlicher als früher. Ein Zeichen für den Wandel von der damaligen zur heutigen Michelle setzte sie bereits vor einem Jahr.

Die Konzerte ihrer »Tabu«-Tour beendete Michelle mit einem Statement, das gleichzeitig ein Hingucker für ihre Fans war: Jeweils während des letzten Lieds schminkte sie sich ab. Mascara, Rouge und Lippenstift wichen einer neuen Wahrhaftigkeit. Dem damit eingeschlagenen Pfad der Natürlichkeit und Selbstakzeptanz folgt »Anders ist gut« jetzt auch inhaltlich. Michelle erzählt von sich, aus ihrem Leben, sie schildert ihren langen Kindheitsschmerz, sie erzählt von weiblicher Selbstbestimmung, die für sie schon lange vor #metoo existierte. Sie feiert das Leben, die Freiheit, den erotischen Kick und die universelle Sehnsucht danach, stark genug zu sein für die Liebe. Mit all dem erzählt sie auch von jedem von uns, denn ohne Make-Up-Schutz ist sie wie jede und jeder von uns. Anders schön, anders gut, anders zerrissen, anders weise. Einfach anders. Anders besonders. Und das ist gut so.

Ihr »Mega-Baby«, wie Michelle das neue Album nennt, entstand mit viel Liebe, Gefühl, Wärme und Kraft. Flankiert wurde sie während der »Anders ist gut«-Entstehung von zwei Musikverrückten, die viel mehr sind als Songwriter, Produzenten und Visionäre: Peter Plate und Ulf Leo Sommer. Was haben die beiden nicht schon alles an bleibender Musik geschaffen! Rosenstolz, Sarah Connor, Helene Fischer, 2raumwohnung, Bibi und Tina sind nur eine Hand voll Künstler und Projekte, die sich mit dem Plate-/Sommer-Qualitätssiegel schmücken dürfen. Michelles Wahl der Produzenten und Liedschreiber für »Anders ist gut« fiel allerdings weniger ihrer Erfolgsgeschichte wegen auf Peter und Ulf. »Die beiden sind unglaublich sensibel und sehr feinhörig«, erinnert sich Michelle an die Entstehung ihres neuen »Babys«. »Wir saßen stundenlang zusammen, redeten viel, lachten viel und fühlten aber auch sehr tief zusammen. Dabei entstanden meine neuen Songs, in denen ich mich selbst deutlicher fühle. Die Gedanken waren frei, die Musik war frei, wir drei fühlten uns frei genug, ein Album zu schaffen, dem jede und jeder gerne frei begegnen darf - jenseits von Genregrenzen.«

Dass sich in »Vorbei vorbei«, der ersten Single-Auskopplung von »Anders ist gut« Herz auf Schmerz reimt, ist kein Griff in die Textbausteintrickkiste. In bester Uptempo-Feierlaune, mit ansteckend-cooler Leichtigkeit, zelebriert Michelle den gezogenen Schlussstrich unter eine destruktive Beziehung. Das Herz geht beim Lauschen der wunderschönen Ballade »Ich zieh' das jetzt durch« auf. Darin geht's um Michelles Weg zur Freiheit, der sie trotz aller Widerstände von außen, zum Erfüllen ihres Kindheitstraums vom Singen führte. Wer dem Stück so intensiv zuhört wie Michelle singt, wird neue Gesangsnuancen entdecken können. Ihre Stimme ist gereift, sie klingt heute erdiger, markiger, erwachsener, beinahe so wie die großen Cantanti der italienischen Popmusik: Selbstbewusst und gleichzeitig neugierig, lebenshungrig. Ein Kunststück! »Brief an meinen Vater« ist ein sehr persönliches Lied geworden. Es ist keine Abrechnung mit Michelles gewalttätigem Vater, sondern die ehrliche Betrachtung ihrer Kindheit - mit ausgestreckter Hand der Versöhnung.

Das Thema Gewalt in der Familie wird immer noch tabuisiert, selbst im Jahr 2020. »Brief an meinen Vater«, sagt Michelle, soll Menschen Mut macht, über ähnlich gelagerte Traumata zu reden. »Heldin« ist eine Hommage an die unglaublich starken Frauen, denen nichts geschenkt wird im Leben, die es aber schaffen, mehrere Leben zu begleiten und mit ihren Mütterkräften zu beflügeln. Die große ermutigende, liebevolle Kraft ihrer gemeinsamen Musik fingen Michelle, Peter und Ulf in den Ruhmeshallen der Berliner Hansa Studios ein. An der Grenze zwischen den Bezirken Mitte und Kreuzberg, wo auch David Bowie, U2, Herbert Grönemeyer und Depeche Mode wegweisende Platten schufen, fanden die Drei ideale Voraussetzungen für einen neuen Michelle-Sound: Warm, kraftvoll, analog, mit echten Streichern und Musikern.

Mit »Anders ist gut«, stellt Michelle ihre bisherige Karriere keineswegs in Abrede. Sie hat Charakter mitgeformt, wie sie sagt. »Ich bin froh darüber, meine Lieder, meine Liebe zur Musik, mit vielen Menschen geteilt zu haben. Das soll auch so bleiben. Aber ich gehe jetzt einen neuen Weg. Den Albumtitel ›Anders ist gut‹ habe ich zusammen mit Peter und Ulf ganz bewusst gewählt, weil er so schön direkt ausdrückt wo ich heute stehe. Er hat aber auch noch eine zweite Bedeutung. Das Anderssein war noch nie so sehr gestattet, und es wurde noch nie so laut und bunt gelebt wie heute. In der Unterschiedlichkeit aller steckt der wichtigste Schatz unserer freien Gesellschaft - und dafür steht mein neues Album ›Anders ist gut‹.«


Quelle Bild : Amazon 

Quelle Bericht : jpc


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